Lichtakzente für laue
Sommernächte im Garten
Ein Garten kann bei Nacht zu einem magischen Ort werden. Wenn sich lange Sommertage dem Ende zuneigen und die Dunkelheit einsetzt, beginnt das Spiel von Licht und Schatten. Gezielt gesetzte Lichtakzente verwandeln den Außenbereich in eine Wohlfühloase voller Ruhe, Romantik und funktionaler Sicherheit. Neben der Ästhetik begeistert eine moderne Gartenbeleuchtung mit ihrer Tier- und Umweltfreundlichkeit sowie einer hohen Energieeffizienz. Wir zeigen, wie ein Garten erstrahlen kann, ohne die Natur aus dem Gleichgewicht zu bringen.


Warum die Beleuchtung im Garten mehr ist als nur Dekoration
Im Garten eingesetzte Beleuchtung erfüllt oft mehrere Funktionen: Sie sorgt für Sicherheit auf den Wegen, hebt besondere Pflanzen oder Objekte optisch hervor und schafft eine behagliche Atmosphäre auf der Terrasse und in anderen Sitzbereichen. Gleichzeitig beeinflusst künstliches Licht die Tierwelt, den persönlichen Energieverbrauch und nicht zuletzt das Verhältnis zu den Nachbarn. Deshalb lohnt es sich, auf die richtige Lichttechnik und Platzierung von Gartenleuchten zu achten. Wer umweltfreundliche Lichtquellen einsetzen möchte, sollte Folgendes beherzigen:
Warmweiß statt grell: Warmweißes Licht mit einer niedrigen Farbtemperatur (unter 3.000 Kelvin) wirkt gemütlich und stört nachtaktive Tiere und Insekten deutlich weniger als kaltweißes oder bläuliches Licht.
Sparsam, langlebig und flexibel: LED-Leuchtmittel sind inzwischen Standard – und das zu Recht. Sie verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als Glühlampen, halten oft über 30.000 Stunden und lassen sich mit Niedervolt-Systemen leicht installieren. Besonders praktisch: Es gibt sie als Spots, Bänder, Lichterketten, mit Akku oder Solarpanel.
Tolle Lichtakzente mit Solar-Leuchten: Im Garten eignen sich solarbetriebene Leuchten hervorragend für dekorative Einsätze und Orte ohne Stromanschluss. Sie speichern tagsüber Sonnenenergie und leuchten am Abend automatisch. Ein kleiner Wermutstropfen: Diese Lichtspender sind wetterabhängig. Deshalb sollten für die Sicherheitsbeleuchtung im Outdoor-Bereich besser kabelgebundene LEDs verwendet werden.


Außenbeleuchtung im Garten gezielt einsetzen
Statt die ganze Grünfläche in einen gleichmäßigen Schein zu tauchen, empfiehlt es sich, mit punktuellen Akzenten zu arbeiten. Das spart nicht nur Energie, sondern wirkt auch deutlich stimmungsvoller als eine flächenmäßige Ausleuchtung. Gute Einsatzorte für Lichtakzente sind:
Bäume und Sträucher, die durch Boden- und Erdspießstrahler von unten in Szene gesetzt werden.
Wege und Einfahrten, die mithilfe von niedrigen Wegeleuchten zu sicheren Außenzonen werden.
Teiche und Wasserspiele, die sich stimmungsvoll betonen lassen, zum Beispiel mit Unterwasser- oder Uferlichtern.
Terrassen und Sitzbereiche, für die sich Außenstrahler, Wandleuchten, Laternen und Dekoleuchten anbieten.
Hauswände und Fassaden, für die die passende Außenwandleuchte eine ausgezeichnete Wahl ist.
Sichere Installation: So klappt es mit dem Lichtspiel
Bei aller Kreativität in Bezug auf die Outdoor-Lichtgestaltung darf die technische Umsetzung nicht zu kurz kommen. Denn wer im Garten Lichtakzente setzen möchte, muss sicherstellen, dass die gewählten Leuchten wetterfest, sicher und langlebig sind. Hierfür sollten die Stromversorgung und die Schutzarten der Lichtspender Beachtung finden. In puncto Stromversorgung genügen für kleinere Lichtinstallationen oft Solarleuchten oder akkubetriebene LED-Systeme, die sich flexibel platzieren und ganz ohne Stromanschluss betreiben lassen. Wer jedoch größere Flächen oder mehrere Lichtquellen dauerhaft versorgen will, kommt um eine feste Stromversorgung im Garten nicht herum. Dafür gilt: Installationen mit 230-Volt-Wechselstrom dürfen ausschließlich durch Fachbetriebe erfolgen, da sie besondere Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen – etwa bei der Verlegung von Erdkabeln oder dem Anschluss von Außensteckdosen. Eine bewährte Lösung sind sogenannte Energiesäulen, die mehrere wettergeschützte Steckdosen bieten und als zentrale Stromverteiler im Garten fungieren. Wichtig: Die Zuleitung zu solchen Installationen muss mindestens 60 cm tief unter der Erde verlaufen, um sie vor Frost und mechanischer Beschädigung zu schützen. Wer sich mehr Flexibilität wünscht, kann auf ein Niedervolt-System mit einem Transformator setzen, auch Trafo genannt. Dieser reduziert die Spannung auf zwölf Volt. Solche Systeme sind in der Regel sicher und einfach selbst zu installieren – und eignen sich ideal für ansprechende LED-Streifen, Lichterketten oder Wegeleuchten. Die dünneren Kabel dieser Systeme können oberirdisch verlaufen oder bei Bedarf unter Mulch, Kies oder hinter Büschen versteckt werden, ohne dass aufwendige Erdarbeiten nötig sind.
Die Schutzarten von Lampen geben an, wie gut der Lichtspender gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt ist. Dabei ist die erste der beiden Ziffern der International-Protection- oder kurz IP-Schutzart dem Schutz gegen Fremdkörper gewidmet, während die zweite den Schutz vor Feuchtigkeit anzeigt. Für den Garten ist die Schutzart IP44 mindestens erforderlich, wenn es um Wandleuchten oder Außenlampen geht, die an geschützten Stellen wie Hausfassaden oder Vordächern angebracht werden. Ideal für eingelassene Bodenstrahler zum Beispiel entlang von Wegen oder zur Beleuchtung von Bäumen ist IP67. Diese Leuchten sind staubdicht und halten zeitweiligem Untertauchen stand – etwa bei starkem Regen oder einer kurzen Überflutung. Für Unterwasserleuchten, wie sie in Teichen, Wasserspielen oder Deko-Schalen mit Wasser verwendet werden, ist IP68 notwendig. Solche Lampen erweisen sich als dauerhaft wasser- und staubdicht und können problemlos unter Wasser betrieben werden.