Autocheck selbst durchführen

Nahaufnahme einer Hand, die an einem Motor arbeitet, während eine andere Hand einen Stift hält und Notizen auf einem Clipboard macht. Der Kontext deutet auf einen Heimwerker-Ratgeber hin.
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Kleine Probleme am Auto frühzeitig erkennen und beheben – auf diesem Weg lassen sich teure Reparaturen mitunter vermeiden sowie die Sicherheit und eine lange Lebensdauer des Fahrzeugs unterstützen. Viele Wartungsarbeiten können ohne spezielle Vorkenntnisse oder Werkzeuge selbst durchgeführt werden. Wie der Autocheck gelingt, lesen Sie in diesem Ratgeber!

Warum sollte ich mein Auto einem Check unterziehen?

Mit regelmäßigen Kontrollen am Fahrzeug stellen Sie sicher, dass Ihr Vehikel funktionstüchtig bleibt und sicher fährt. Kleine Mängel wie ein abgenutzter Scheibenwischer oder ein zu niedriger Ölstand können sich schnell zu größeren Problemen entwickeln, wenn sie unbeachtet bleiben. Zudem beeinflussen ein optimal gewartetes Fahrzeug und korrekt eingestellte Bestandteile den Kraftstoffverbrauch positiv. So sparen Sie langfristig bares Geld! Nicht zuletzt trägt ein von Zeit zu Zeit durchgeführter Kfz-Check in Eigenregie dazu bei, unangenehme Überraschungen auf der Straße zu vermeiden. Pannen oder Sicherheitsrisiken umgehen Sie von vornherein und erhöhen die Zuverlässigkeit Ihres Gefährts.

Welche Fahrzeugbereiche gehören zum Autocheck – und warum?

Gehen Sie bei der Kontrolle gezielt und systematisch vor. Beziehen Sie folgende Bereiche am Fahrzeug in Ihren Check ein:
  • Motoröl und Kühlflüssigkeit: Zu wenig Öl oder alte Kühlflüssigkeit können dem Motor ernsthaft schaden. Überprüfen Sie deshalb regelmäßig beide Mittel, um eine Überhitzung und andere Motorschäden zu vermeiden.
  • Bremsen: Die Bremsen sollten einwandfrei funktionieren. Achten Sie deshalb auf ungewöhnliche Geräusche oder ein zu leichtgängiges Bremspedal. Ebenso überprüfen Sie die Bremsbeläge und die -flüssigkeit, um einem Verschleiß vorzubeugen.
  • Reifen: Kontrollieren Sie regelmäßig den Reifendruck und das Profil. Ein zu niedriger Druck oder abgenutzte Autoreifen erhöhen den Kraftstoffverbrauch und gefährden die Fahrstabilität, vor allem bei nassen Straßen.
  • Beleuchtung: Fallen Scheinwerfer oder Bremslichter aus, kann das gefährlich und durchaus teuer werden. Um Bußgeldern vorzubeugen und die Verkehrssicherheit Ihres Fahrzeugs zu bewahren, unterziehen Sie alle Lichter und Lampen am Auto einem Check-up.
  • Windschutzscheibe und Scheibenwischer: Die Windschutzscheibe ist Ihr Garant für klare Sicht, auch bei Regen oder Schnee. Überprüfen Sie deshalb den Zustand der Scheibenwischblätter, das Wischwasser und die Windschutzscheibenheizung.
  • Flüssigkeitsstände: Alle Flüssigkeiten, die den reibungslosen Betrieb Ihres Kfz unterstützen, sollten Teil des Check-ups sein. Hierzu zählen beispielsweise die Bremsflüssigkeit und die Servolenkflüssigkeit.

Schritt für Schritt: So gehen Sie beim Autocheck vor


Für die gesetzlich vorgeschriebenen Fahrzeuguntersuchungen ist eine Autowerkstatt der richtige Ansprechpartner, um Ihr Auto checken zu lassen. Für die kleineren regelmäßigen Kontrollen zwischendurch können Sie jedoch im Rahmen des Heimwerkens schnell selbst zur Tat schreiten:
  • Motoröl prüfen: Stellen Sie das Auto auf eine ebene Fläche und lassen Sie den Motor abkühlen. Ziehen Sie den Ölmessstab heraus, wischen Sie ihn ab und stecken ihn wieder ein, um den Stand zu messen. Der Ölstand sollte sich zwischen den markierten Minimal- und Maximal-Bereichen befinden. Ist er zu niedrig, füllen Sie das passende Öl nach.
  • Kühlflüssigkeit überprüfen: Schauen Sie nach, ob der Kühlflüssigkeitsstand ausreichend ist. Öffnen Sie dafür bei kaltem Motor vorsichtig den Behälterdeckel und lesen Sie den Stand ab. Füllen Sie gegebenenfalls Flüssigkeit nach.
  • Bremsflüssigkeit checken: Diese Flüssigkeit befindet sich in einem Behälter in der Nähe des Motors. Prüfen Sie den Flüssigkeitsstand. Ist der Pegel zu niedrig, kann das auf verschlissene Bremsbeläge oder ein Leck hinweisen. Lassen Sie in diesem Fall die Bremsen durch einen Fachmann überprüfen.
  • Reifendruck messen: Verwenden Sie ein Manometer, um den Luftdruck der Autoreifen zu überprüfen. Der richtige Wert für Ihr Fahrzeug ist meist auf einem Aufkleber im Türrahmen oder im Handbuch angegeben.
  • Beleuchtung testen: Gehen Sie um das Fahrzeug herum und prüfen Sie alle Lichter. Schalten Sie die Scheinwerfer, Blinker und Bremslichter ein und stellen Sie sicher, dass jede Lampe funktioniert. So sind Sie auch bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen sicher unterwegs.
  • Scheibenwischer und Flüssigkeit checken: Testen Sie die Funktion der Scheibenwischer, indem Sie die Windschutzscheibe mit der Sprühfunktion anfeuchten. Achten Sie darauf, dass die Wischerblätter gleichmäßig wischen und keine Schlieren hinterlassen. Füllen Sie bei Bedarf Scheibenwischwasser nach.

Gut getestet durchs Jahr: der saisonale Autocheck

Wann Sie Ihren Autocheck einplanen, bleibt ganz Ihnen überlassen. Achten Sie jedoch auf regelmäßige Intervalle und führen Sie zusätzliche Kontrollen vor den Sommer- und Wintermonaten durch. Zum Wintercheck am Auto gehört vor allem eine Überprüfung der Reifen, des Frostschutzes in der Kühlflüssigkeit und der Scheibenwischer. Testen Sie zudem die Batterie auf ihre Leistung, da Kälte sie stark beanspruchen kann. Vor dem Sommer steht dann ein Sommercheck an: Das Auto wird in den folgenden Monaten für gewöhnlich bei hohen Außentemperaturen bewegt, weshalb die Klimaanlage beim Check im Fokus steht. Wird das Auto im Inneren angenehm kühl und weist die Anlage keine Lecks auf, kommen Sie voraussichtlich in wohltemperierter Umgebung von A nach B.

Das Auto im Check: Wann die Werkstatt die bessere Wahl ist

Manche Prüfungen am Fahrzeug erfordern Fachwissen und eine spezielle Ausrüstung, die Sie zu Hause unter Ihren Werkzeugen & Werkstattausrüstung nicht zur Verfügung haben. So sollte allein eine professionelle Werkstatt an Ihrem Auto einen Sicherheitscheck durchführen. Auf diese Weise erhalten Sie Gewissheit darüber, dass sich alle sicherheitsrelevanten Bauteile wie die Bremsen, die Lenkung und die Schläuche in einem einwandfreien Zustand befinden. Auch auf die Dichtungen, die Batterie und eventuelle Rost-Bildungen an der Karosserie sollte in regelmäßigen Abständen ein Profi einen Blick werfen. In vielen Fällen erstellt die Werkstatt ein Prüfprotokoll, um sicherzugehen, dass keine Mängel übersehen werden. Und haben Sie einen größeren Mangel bemerkt oder sind sich wegen einer Auffälligkeit unsicher, gilt in jedem Fall: Bringen Sie Ihr Fahrzeug zum Autocheck in die Werkstatt!