So halten Sie die Kosten für die Fußbodenheizung im Zaum

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Fußbodenheizungen sorgen für eine angenehme, gleichmäßige Wärme ohne Heizkörper und erfreuen sich großer Beliebtheit. Gut zu wissen: Eine solche Heizung lässt sich nicht nur in Neubauten installieren, sondern kann ebenso in vielen Bestandsgebäuden nachgerüstet werden. In diesem Ratgeber erhalten Sie praktische Hinweise zur Installation und zu den Kosten einer Fußbodenheizung.
Ist der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung in jedem Haus möglich?
Ja, prinzipiell lässt sich eine Fußbodenheizung in nahezu jedem Haus im Nachgang einbauen. Allerdings hängt die Art und Weise des Einbaus stark von den Gegebenheiten der jeweiligen Immobilie ab. So können einzelne Faktoren wie die Höhe und Beschaffenheit des Fußbodens beziehungsweise die Tragfähigkeit von Decken, der Zustand der Dämmung oder die Energiezufuhr nach einer speziellen Heizungsart verlangen. Für einige Fälle bieten sich zum Beispiel Heizsysteme an, die wenig Platz beanspruchen, etwa eine elektrische Fußbodenheizung oder ein Dünnschicht- respektive Trockensystem. Dabei werden die Heizleitungen zum Teil auf den vorhandenen Boden aufgelegt und mit einer dünnen Schicht abgedeckt, sodass nur eine geringe Aufbauhöhe entsteht. Diese Methode eignet sich besonders für Altbauten, da der bestehende Untergrund üblicherweise verwendet werden kann und keine weiteren Bodenarbeiten nötig werden.
Fußbodenheizung im Bestands- und Altbau nachrüsten: Wie funktioniert das?
Für den nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung kommen drei Hauptarten infrage:
- Die elektrische Fußbodenheizung ist aufgrund der geringen Aufbauhöhe eine beliebte Wahl für Altbauten oder einzelne Räume. Die notwendigen Heizmatten sowie Heizkabel können direkt unter dem Bodenbelag verlegt werden, wodurch sich der Aufwand im Vergleich zu wassergeführten Systemen reduziert. Die Installation ist relativ einfach und kann teilweise in Eigenregie erfolgen, wenn Sie Erfahrung im Umgang mit elektrischen Anlagen besitzen. Jedoch sollte die Installation auf jeden Fall von einem Fachmann geplant sowie überprüft werden, damit alle elektrischen Vorgaben erfüllt sind. Vorab gilt es außerdem sicherzustellen, dass die Dämmung für diese Heizart ausreicht, ob sich der Betrieb mit der gegebenen Stromversorgung rechnet und ob eine elektrische Variante im konkreten Fall als alleinige Heizung funktioniert.
- Die wassergeführte Fußbodenheizung benötigt in der Regel etwas mehr Platz. Die Rohre, durch die später das warme Wasser zirkuliert, müssen im Bodenunterbau eingearbeitet werden, wodurch der Boden höher wird. Steht eine Kernsanierung an, kann über eine Nass-Verlegung nachgedacht werden, die viel Gestaltungsspielraum bietet, aber zugleich ein hohes Bodengewicht bedeutet.
- In Altbauten stellen dies sowie die Aufbauhöhe oft eine Herausforderung dar. Als Lösungen fungieren flache wassergeführte Systeme und eine trockene Verlegung mit vorgefertigten Modulplatten, die nur wenig Raum beanspruchen und so den Höhenverlust minimieren. Bei Dünnbettsystemen kommen die schlanken Rohre ebenfalls in vorbereiteten Elementen und werden etwa mit schnelltrocknender Ausgleichsmasse abgedeckt.
Altes Haus, neue Fußbodenheizung: Was kostet der nachträgliche Einbau?
Die Kosten für eine Fußbodenheizung können je nach dem gewählten Heizsystem und der zu beheizenden Quadratmeterzahl stark variieren. Generell lässt sich sagen, dass eine herkömmliche Fußbodenheizung Kosten pro qm von ca. 40 bis 150 Euro mit sich bringen kann, abhängig vom gewählten System (elektrisch oder wasserführend) und von der Komplexität des Einbaus. Möchten Sie eine einfache elektrische Fußbodenheizung nachrüsten, ist mit Kosten von etwa 20 bis 50 Euro pro qm für das Material und die Handwerker zu rechnen. Diese Variante lässt sich besonders schnell und einfach installieren, da sie kein zusätzliches Warmwasser erfordert. Auf der anderen Seite steigen die Kosten für eine Fußbodenheizung durch das Fräsen, wenn Sie für ein wasserführendes Modell Schlitze in den Estrich einziehen müssen, um die Leitungen zu verlegen. Auch die Demontage des alten Bodens sowie die Entsorgung des Bauschutts verursachen Kosten. Möchten Sie eine Fußbodenheizung nachrüsten, kommen diese Posten zum eigentlichen Arbeitsaufwand und dem Material noch hinzu, wodurch sich der Einbau eventuell merklich verteuert.
Tipp: Um die Kosten für die Fußbodenheizung zu senken, kommen verschiedene Förderprogramme von der Bundesregierung oder regionalen Stellen infrage. Auf diese Weise soll der Einbau umweltfreundlicherer Heiztechnik unterstützt werden. Vor allem wenn Sie Ihre Fußbodenheizung mit einer Wärmepumpe oder einer anderen nachhaltigen Heizungsart kombinieren, können Sie von einer attraktiven Förderung oder zinsgünstigen Krediten profitieren.
Tipp: Um die Kosten für die Fußbodenheizung zu senken, kommen verschiedene Förderprogramme von der Bundesregierung oder regionalen Stellen infrage. Auf diese Weise soll der Einbau umweltfreundlicherer Heiztechnik unterstützt werden. Vor allem wenn Sie Ihre Fußbodenheizung mit einer Wärmepumpe oder einer anderen nachhaltigen Heizungsart kombinieren, können Sie von einer attraktiven Förderung oder zinsgünstigen Krediten profitieren.
Lohnt sich eine Fußbodenheizung?
Nach der Investition für die Anschaffung bringt Ihnen eine Warmwasser-Fußbodenheizung für gewöhnlich eine Heizkosteneinsparung von bis zu 20 Prozent, da die Anlage etwa 20 bis 30 Prozent weniger Energie verbraucht als herkömmliche Heizkörper. Auf diese Weise hat sich nach zehn bis 20 Jahren eine wassergeführte Fußbodenheizung amortisiert. Kosten, die anfangs weniger hoch sind, verursacht eine elektrische Variante. Dafür schlägt diese mit höheren laufenden Ausgaben zu Buche, da sie mit Strom betrieben wird. Nutzen Sie ohnehin erneuerbare Energien mittels einer Wärmepumpe oder einer Photovoltaik-Anlage, kommt Ihnen das bei einer elektrischen Bodenheizung zugute. Als sinnvoll erweist es sich, im Vorfeld die Installations- und Betriebskosten dem langfristigen Nutzen der Heizung gegenüberzustellen. Ob sich ein Wechsel für Sie lohnt, hängt vor allem von den Installationskosten, den möglichen Einsparungen, der Dämmung des Gebäudes und dem Energieträger ab.
Die Fußbodenheizung und die Wärmepumpe – eine gute Kombination?
Wer mit dem Gedanken spielt, seine Fußbodenheizung mit einer Wärmepumpe zu kombinieren, trifft eine sehr gute Wahl. Eine Verknüpfung beider Anlagen gilt als ausgesprochen energieeffizient, da eine Wärmepumpe sogar bei niedrigen Außentemperaturen gleichmäßige Wärme liefert und den Energieverbrauch optimiert. Da Fußbodenheizungen mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten, können sie besonders rentabel mit Wärmepumpen zusammengeschaltet werden und die Heizkosten nachhaltig senken. Auf diese Weise lassen sich eine Gasheizung oder andere veraltete Heizungstypen durch eine umweltfreundlichere Lösung ersetzen – und durch die moderne Fußbodenheizung langfristig Kosten senken.
Schritt für Schritt zur neuen Fußbodenheizung
Wir empfehlen, sich vorab von einem Experten beraten und bei der Erstellung von Verlegungsplänen unterstützen zu lassen. In jedem Fall ist als erster Schritt eine gute Dämmung des Unterbodens wichtig: Eine ausreichende Isolierung verhindert, dass Wärme nach unten entweicht. Auf diese Weise können Sie sich einer effektiveren Heizleistung und insgesamt weniger Kosten dank der Fußbodenheizung gewiss sein. Haben Sie sich schon für ein passendes Heizsystem entschieden, erfolgt der Einbau in diesen Phasen:
- Dämmen Sie zunächst den Unterboden mithilfe von Isolierplatten oder Ähnlichem, die Sie auf dem Boden verlegen.
- Installieren Sie die Heizleitungen wie folgt: Bei elektrischen Systemen verlegen Sie die Heizmatten oder Kabel nach den Anweisungen des Herstellers. Achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung der Matten, um eine flächendeckende Wärmeverteilung zu erreichen. Bei wassergeführten Systemen legen Sie die Rohre gemäß den Anweisungen des Herstellers in den Untergrund beziehungsweise mithilfe der Systemplatten. Arbeiten Sie genau, damit das Wasser am Ende flächig zirkulieren kann.
- Sind die Heizleitungen verlegt, können Sie die Bodenbeläge mit entsprechendem Wärmedurchlasswiderstand wieder anbringen. Meist stehen verschiedene Formen zur Auswahl – verlegen Sie einfach Ihren gewünschten Belag wie Fliesen, Parkettboden oder Vinylboden, sofern dieser eine passende Dicke plus eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweist. Wichtig: Estrich oder anderen Füllmassen unbedingt zunächst vollständig trocknen lassen, bevor Sie den Bodenbelag aufbringen.
- Lassen Sie die Installation unbedingt von einem Fachmann überprüfen, besonders wenn es sich um ein System mit elektrischen Anschlüssen handelt. Testen Sie die Heizung, um sicherzustellen, dass sie einwandfrei funktioniert und eine gleichmäßige Wärme abgibt.
Fazit: Lohnt sich der Einbau in Eigenregie?
Eine Fußbodenheizung schlägt mit einem Preis pro m² von anfänglich etwa 40 bis 150 Euro zu Buche. Wünschen Sie sich solch ein modernes Heizsysteme, können Sie viele Arbeiten selbst erledigen – besonders wenn es um eine Einzelmaßnahme wie die Verlegung der Heizung geht. Den Anschluss an das Stromnetz oder an die Heizungsanlage sollte jedoch ein Profi übernehmen. Wer eine Fußbodenheizung nachrüstet, profitiert langfristig von mehr Komfort und geringeren Heizkosten – vor allem in Kombination mit einer Wärmepumpe.