Lichtplanung & Beleuchtungskonzepte für eine ansprechende Raumbeleuchtung

Lichtkonzepte für Küche und Wohnzimmer mit Deckenleuchten und LED Spots
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Ob in einem neuen Zuhause oder nach einer Renovierung: Ein strategisches Lichtdesign macht den Unterschied. Wir zeigen Ihnen, wie eine gute Lichtplanung und moderne Beleuchtungskonzepte Ihnen dabei helfen, die richtige Helligkeit für jeden Raum und eine clevere Platzierung Ihrer Lichtspender zu erreichen. Verwirklichen Sie Ihre individuellen Beleuchtungsideen!

Warum braucht es eine durchdachte Lichtplanung?

Licht prägt nicht nur das Ambiente eines Raumes – es bestimmt auch, wie wir uns darin fühlen, bewegen und ihn nutzen. Eine wohlüberlegte Lichtplanung fürs Haus sorgt dafür, dass jedes Zimmer sowohl funktional als auch atmosphärisch optimal ausgeleuchtet ist. Ein Lichtplan hilft, unterschiedliche Stimmungen zu erzeugen, die Architektur hervorzuheben und alltägliche Aufgaben mit dem entsprechenden Maß an Helligkeit zu unterstützen. Professionelle Lichtplaner arbeiten deshalb nicht mit nur einer Lampe, sondern mit einem abgestimmten Zusammenspiel aus verschiedenen Lichtquellen. Dabei unterscheiden sie drei Beleuchtungsarten, die gemeinsam ein harmonisches Gesamtbild gestalten:
  • Grundbeleuchtung als Basis der Raumbeleuchtung sorgt für gleichmäßiges Licht, das Orientierung und eine angenehme Grundhelligkeit ermöglicht. Geeignet sind etwa Deckenleuchten, Panels oder mehrflammige LED-Strahler, die sich variabel schwenken lassen.
  • Sekundärbeleuchtung als Zonenlicht unterstützt gezielt bestimmte Tätigkeiten, etwa Lesen, Arbeiten oder Kochen. Dafür eignen sich Stehleuchten, Esstisch-Pendelleuchten oder bewusst positionierte Spots.
  • Akzentbeleuchtung setzt stimmungsvolle Lichtpunkte und bringt dekorative Effekte ins Spiel. Mit Tischleuchten, Bilderleuchten oder Hintergrundbeleuchtung etwa mittels LED-Strips können Sie gezielt Atmosphäre schaffen und einzelne Elemente betonen.
Schon gewusst? Das Prinzip der 3-Punkt-Beleuchtung, das ursprünglich aus der Fotografie und Filmtechnik stammt, kann einfach auf die oben genannten Kategorien übertragen werden: So bildet die Grundbeleuchtung als „Key Light“ die Hauptquelle der Helligkeit, die sich idealerweise im Zentrum befindet. Sekundär- und Akzentbeleuchtung übernehmen die Rollen des sogenannten „Fill Light“ beziehungsweise „Back Light“, das seitlich Schatten abmildert oder im Hintergrund Tiefe und Highlights beisteuert.

Berechnung der Helligkeit nach spezifischen Innenräumen

Nicht jede Lampe passt in jeden Raum – und schon gar nicht zu jeder Nutzungssituation. Denn wie hell ein Zimmer tatsächlich sein sollte, hängt von vielen Faktoren ab: Wird dort gearbeitet, entspannt, gekocht oder geschlafen? Je nachdem unterscheiden sich die Anforderungen an die Beleuchtungsstärke erheblich. Deshalb gibt zum Beispiel eine gute Lichtplanung für ein Einfamilienhaus vor, dass die Küche und das Badezimmer in der Regel deutlich mehr Licht benötigen, wohingegen in Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmern oft eine sanftere Beleuchtung für eine gemütliche Atmosphäre ausreicht. Tipp: Für multifunktional verwendete Bereiche sind Lichtspender mit anpassbarer Intensität und Lichtfarbe der perfekte Gamechanger.

Auch das natürliche Licht spielt eine entscheidende Rolle: Grundrisse mit großen Fenstern benötigen weniger künstliche Beleuchtung als fensterarme oder nach Norden ausgerichtete Räume. Und sogar das Interieur wirkt mit: Helle Wände und Möbel reflektieren Licht besser und lassen die Wohnung großzügiger erscheinen. Dunkle Farben und Materialien hingegen „schlucken“ etwas vom Licht, hier braucht es grundsätzlich eine größere Lichtleistung. Als Orientierungshilfe für die Helligkeitsberechnung der Grundbeleuchtung gilt: Wohnräume und Flure benötigen ca. 100 Lumen pro Quadratmeter, die Küche und das Bad ca. 300 Lumen pro Quadratmeter. Die Maßeinheit Lumen beschreibt den Lichtstrom, also wie viel Licht eine Lampe tatsächlich abgibt. Den Wert finden Sie für gewöhnlich auf der Verpackung oder in den Produktdetails der jeweiligen Leuchte.

Gut zu wissen: Eine weitere interessante Angabe stellt übrigens der "nominelle Halbwertswinkel" dar, der beschreibt, wie breit der Lichtkegel einer Leuchte ist: Je größer dieser Wert ausfällt, desto flächiger und weicher erscheint die Ausleuchtung. Für die Allgemeinbeleuchtung gelten ca. 60° bis 120° als Richtwert – bei Zonenlicht (ca. 30° bis 60°) und Akzentlicht (10° bis 25°) kann der Winkel entsprechend schmaler ausfallen.

Beleuchtung nach Räumen: Jedes Zimmer hat eigene Ansprüche

Grund-, Sekundär- und Akzentbeleuchtung bilden das Fundament einer guten Lichtplanung. Doch wie genau sie eingesetzt werden, hängt stark vom Raum ab. Die Größe, der Schnitt und die Deckenhöhe beeinflussen, welche Leuchten sinnvoll sind und wie sie wirken.

Beleuchtungskonzepte für das Wohnzimmer

Bei der Lichtplanung fürs Wohnzimmer kommt es auf die adäquate Mischung an. Eine solide Grundhelligkeit stiften beispielsweise Deckenlampen, Panels oder Pendelleuchten. Sie erzielen ausreichend Licht im Alltag. Ergänzend setzen Sie Zonenlicht nach Bedarf ein, etwa mit Stehleuchten an der Leseecke oder Wandlampen neben dem Sofa. Für Gemütlichkeit und Atmosphäre sorgen Akzentlichter wie LED-Strips, Tischleuchten oder Bilderbeleuchtung. Besonders kuschelig wirkt indirektes Licht, das über die Wand oder die Decke reflektiert wird. Bevorzugen Sie bei der Auswahl warmweiße LEDs (ca. 2.700 bis 3.000 Kelvin), die ein wohnliches Licht erzeugen, und kombinieren Sie diese nach Wunsch mit smarter Steuerung per App oder Sprachassistent.

Beleuchtungskonzepte für die Küche

Eine wohlgeplante Küchenbeleuchtung kombiniert Funktionalität mit Behaglichkeit. Das Grundlicht wird mit LED-Panels oder Einbaustrahlern realisiert. Mit zusätzlichen Lampen & Leuchten betonen Sie gezielt die Arbeitsflächen und den Essbereich. Direkte Beleuchtung ist unerlässlich zum Kochen, indirektes Licht schafft Gemütlichkeit und kann mit LED-Lichtern in Regalen oder unter Schränken umgesetzt werden. Die passende Lichtfarbe ist bei der Lichtplanung für die Küche ebenfalls entscheidend: Warmweiß (2.700 bis 3.000 Kelvin) transportiert Wohnlichkeit, Neutral- bis Kaltweiß (3.300 bis 6.500 Kelvin) ist ideal für konzentriertes Arbeiten. Dimmbare Leuchten mit einstellbarer Farbtemperatur oder höhenverstellbare Pendellampen bieten kreative Gestaltungsmöglichkeiten und lassen sich beim Familienessen oder der nächsten Küchenparty gekonnt einsetzen.

Beleuchtungskonzepte für das Bad

Viele betrachten ihr Bad als persönlichen Rückzugsort und privaten Wellnessbereich zugleich. Daher kombiniert man in diesem besonderen Wohlfühlraum möglichst verschiedene Lichtlösungen, die für klare Sicht beim Rasieren oder Schminken sorgen und ebenso stimmungsvolle Momente untermalen. Für den Start in den Tag empfehlen sich Leuchtmittel in Tageslichtweiß mit ca. 5.300 Kelvin. Abends dagegen schaffen warmweiße Töne bis zu 3.000 Kelvin ein angenehmes Ambiente. Wichtig für die Lichtplanung im Badezimmer: Achten Sie bei der Leuchtenauswahl auf den richtigen IP-Schutz für Feuchträume, damit Sie Ihre Lichtspender lange und sicher nutzen können. Rund um Dusche und Badewanne sind IP67 respektive IP65 die angemessene Wahl – in Bereichen, für die "spritzwassergeschützt" ausreicht, kommt Schutzart IP44 zum Einsatz.

Beleuchtungskonzepte für das Schlafzimmer

Im Schlafzimmer zählt vor allem eines: Ruhe. Und genau die schafft das richtige Licht. Eine sanfte, gleichmäßige LED-Beleuchtung etwa bildet die Basis für entspannte Abende. Ergänzt wird sie durch Zonenlicht am Bett zum Lesen oder am Kleiderschrank für den schnellen Outfit-Check. Besonders stimmungsvoll wirkt indirektes Licht unter dem Bett oder hinter Möbeln – das lässt das Schlafzimmer wie von innen heraus leuchten. Zur Farbe des Kunstlichts: Wählen Sie Warmweiß bis 3.000 Kelvin für abends, um den Körper aufs Einschlafen einzustimmen. Wer morgens schwer aus dem Bett kommt, profitiert von tageslichtähnlichem Licht mit über 5.300 Kelvin.

Beleuchtungskonzepte für den Flur

Die Flurbeleuchtung sorgt für einen einladenden ersten Eindruck. Da Tageslicht in diesem Bereich der Wohnung oft fehlt, ist eine gute Grundbeleuchtung wichtig. LED-Panels, Einbaustrahler oder Beleuchtungssysteme mit Schienen bieten sich an, insbesondere in schmalen Fluren. Indirekte Lichtquellen wie Wandleuchten bringen ein angenehmes Flair ein und erleichtern die Orientierung. Großen Wert sollten Sie auf eine sichere Treppenbeleuchtung legen, die Sie etwa mit Bewegungsmeldern oder Bodeneinbauleuchten erreichen. Spiegel reflektieren das Licht und lassen den Flur heller wirken. Verwenden Sie warmweiße Leuchtmittel (2.700 bis 3.300 Kelvin) für eine gemütliche Wirkung. So erstrahlt der Eingangsbereich in funktionalem und wohnlichem Lich

Beleuchtungskonzepte für das Kinderzimmer

Kinderzimmer gelten als multifunktionale Räume, denn hier wird gespielt, gelernt, gelesen und geschlafen. Daher sollte die Lichtplanung vor allem das Alter und die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen.
  • Für Babys und Kleinkinder genügen eine weiche Grundhelligkeit und ein gedimmtes Nachtlicht, das Orientierung und Sicherheit in der Dunkelheit gibt.
  • Für Kindergartenkinder kommen Leselampen am Bett hinzu, die für das Vorlesen der Gutenachtgeschichte sinnvoll sind. Das Deckenlicht sollte so hell sein, dass es für eine gute Ausleuchtung beim Spielen auf dem Boden sorgt.
  • Ab dem Schulalter ist eine hochwertige, blendfreie Schreibtischlampe Pflicht, am besten schwenkbar und ähnlich leistungsstark wie eine Version fürs elterliche Home-Office.
Neben funktionalem Licht ist Tageslicht unverzichtbar: Große Fenster fördern nicht nur die Konzentration, sondern auch das Wohlbefinden Ihres Nachwuchses. Kombiniert mit neutralweißem Deckenlicht, gezieltem Akzentlicht und sanften Schlummerleuchten entsteht ein Beleuchtungskonzept im Kinderzimmer, das mitwächst – und Ihrem Liebling alles bietet, was er oder sie für einen sicheren und gemütlichen Alltag braucht.

Beleuchtungskonzepte für das Arbeitszimmer

Betrachten Sie gutes Licht am Arbeitsplatz nicht als Luxus, sondern als eine Voraussetzung für Konzentration, Produktivität und Vitalität. Tageslicht ist dabei die beste Lichtquelle: Es fördert die eigene Leistung, hebt die Stimmung und hilft dem Körper beim Vitamin-D-Stoffwechsel. Daher ist ein seitlich zum Fenster ausgerichteter Schreibtisch mit Blendschutz ideal. Für eine konstante Arbeitsbeleuchtung nutzen Sie zusätzlich flache LED- oder Einbauleuchten an der Decke. Ergänzend dazu bringt eine verstellbare Schreibtischlampe punktuelles Licht genau dorthin, wo es gebraucht wird. Tageslichtweißes Licht mit über 5.300 Kelvin wirkt anregend und unterstützt fokussiertes Arbeiten. Wer es wohnlicher mag, kann auf neutral- oder warmweiße Leuchtmittel zurückgreifen. Dann sollten Sie allerdings auf eine ausreichend hohe Lichtstärke achten, die bei Leuchtmitteln in Lux angegeben wird: Für Bildschirmarbeit reichen 500 Lux, bei feineren Tätigkeiten sind bis zu 1.500 Lux sinnvoll.

Haben Sie Fragen in Sachen Lichtplanung beim Hausbau oder für Ihre Gebäudebeleuchtung im Allgemeinen?

Bauen Sie ein Haus oder sanieren und renovieren Sie umfassend? In jedem Fall empfiehlt es sich, so früh wie möglich an die Lichtplanung beim Um- oder Neubau zu denken. Wünschen Sie sich eine Lichtplanung für Ihr Zuhause in Hamburg, Berlin, Stuttgart oder München? Kommen Sie zu XXXLutz in Ihrer Nähe: Unsere Beleuchtungsexperten stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite und widmen sich mit Ihnen Ihrer individuellen Lichtplanung. Online können Sie uns ebenfalls besuchen und sich in unserem Shop die passenden Lampen und Leuchtserien für Ihre Konzepte gleich nach Hause bestellen.
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