Bettwanzen: So werden Sie sie los

Bettwanzen – Was tun gegen ungebetene Gäste?

Sie sind winzig klein, ernähren sich von Menschenblut und fühlen sich ausgerechnet in Schlafstätten ausgesprochen wohl: Bettwanzen. Woran Sie erkennen, ob die Insekten sich bei Ihnen aufhalten, wie ein Bettwanzenbiss aussieht und was Sie bei einem Befall am besten unternehmen, erfahren Sie hier.

Wie sehen Bettwanzen aus?

Die meisten Menschen haben – zum Glück – noch nie Bettwanzen gesehen und fragen sich: Wie groß sind Bettwanzen? Und an welchen Merkmalen kann man Bettwanzen erkennen?
  1. Der Körper ist flach und oval geformt.
  2. Die Insekten weisen eine rotbraune Färbung auf.
  3. Bettwanzen erreichen eine Länge zwischen 3,8 und 5,5 Millimetern, in vollgesogenem Zustand noch wenige Millimeter mehr.

Woher kommen Bettwanzen?

Ursprünglich stammen Bettwanzen aus dem Mittleren Osten oder aus Asien, von dort aus breiteten sie sich über die ganze Welt aus. In vielen Fällen reisen Bettwanzen als Mitbringsel aus dem Urlaub mit. Daher sollten Sie immer die Kleidung ausschütteln, bevor Sie den Koffer für die Heimreise packen. Diesen gilt es natürlich ebenfalls zu überprüfen, denn die Schädlinge mögen dunkle Winkel. Sie sind nachtaktiv und halten sich tagsüber in Ritzen und Ecken auf. Zwischen zwei Matratzen fühlen sie sich deshalb besonders wohl. Ihre Nahrung holen sie sich nachts, wenn alle schlafen. Einige Minuten lang nehmen sie menschliches Blut auf, die Dauer variiert nach dem jeweiligen Entwicklungsstadium des Tieres. Anschließend krabbeln sie wieder zurück in ihren Unterschlupf.

Welche Symptome sprechen für Bisse durch Bettwanzen?

Die ersten Anzeichen für Bettwanzen-Bisse machen sich auf der eigenen Haut bemerkbar, wenn es juckt und brennt. Die ebenfalls geläufige alternative Bezeichnung als Bettwanzen-Stiche ist eigentlich nicht korrekt – die Nahrungsaufnahme erfolgt durch Beißen.

Dabei kann es zu sichtbaren Blutspuren auf dem Laken kommen. Zudem tritt ein Bettwanzenbiss selten allein auf: Häufig sind es mehrere, in einer Reihe angeordnete rote Flecken. Diese bilden die charakteristische sogenannte Wanzenstraße. Weil Bettwanzen beim Blutsaugen ein betäubendes Sekret absondern, wird der Bettwanzenbiss zunächst nicht gefühlt, weil der Juckreiz erst später kommt – ein Unterschied zum sofort spürbaren Flohbiss. Bettwanzen-Bisse sind nicht gefährlich, anders als bei anderen Insekten ist bei Bettwanzen keine Übertragung von Krankheiten zu befürchten.

Rezeptfreie Salben bringen normalerweise bereits Linderung. In Einzelfällen kann es allerdings zu einer allergischen Reaktion kommen. Dann gilt es, den Hautarzt aufzusuchen. Dieser stellt fest, ob Bisse durch Bettwanzen Ursache Ihrer Beschwerden sind.


Außerdem weisen folgende Anhaltspunkte darauf hin, dass sich Bettwanzen bei Ihnen eingenistet haben:
  1. Bettwanzen hinterlassen Kot. Dieser hat etwa die Größe eines Körnchens Kaffeesatz und befindet sich gegebenenfalls auf dem Laken.
  2. Sie glauben, eine Bettwanze in der Nähe Ihres Bettes gesehen zu haben? Befestigen Sie doppelseitiges Klebeband am Gestell. Sind die Insekten dort unterwegs, bleibt sicher eines kleben und bringt Ihnen Gewissheit.
  3. Bei stärkerem Befall tritt mitunter ein süßlicher Geruch auf.

Was tun gegen Bettwanzen?

Die Gewissheit ist da: Bei Ihnen wohnen Bettwanzen. Nun gilt es, schnell zu handeln, denn die produktiven Insekten sind in der Lage, täglich bis zu 12 Eier zu legen. Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit denen sich Bettwanzen bekämpfen lassen.Kälte und Hitze: Beides verabscheuen Bettwanzen. Legen Sie Ihre Matratze in die pralle Sonne und reinigen Sie alle Textilien so heiß wie möglich. Ideal sind 60° C oder sogar 90° C Waschtemperatur. Kuscheltiere, Kissen und Ähnliches kommen für einen halben Tag ins Gefrierfach. Beide Klima-Extreme überleben die Bettwanzen samt ihrer Eier nicht.
  1. Mit Volldampf voraus: Für Matratze, Teppich oder Sofa bietet sich die Behandlung mit einem Dampfreiniger an. Die Temperatur sollte dabei über 70° C betragen.
  2. Putzutensilien: Wechseln Sie den Staubsaugerbeutel aus und prüfen Sie Besen und Wischer auf Bettwanzen. Notfalls muss das Equipment weggeworfen werden.
  3. Eine Überprüfung von Fußleisten, Kleiderschränken, Polstermöbeln, Rucksäcken, Kissen und Decken auf mögliche „Bewohner“ ist ebenso angeraten. Nehmen Sie auch das Bett genauestens unter die Lupe. Im schlimmsten Fall hilft nur, die Matratze zu entsorgen.
Tipp: Es ist nicht empfehlenswert, selbst mit chemischen Mitteln zu arbeiten. Insektizide vernichten nicht nur Parasiten, sondern wirken sich auch auf die Gesundheit von Menschen und Haustieren aus. Hilft keine der oben genannten Maßnahmen, muss ein Experte für Schädlingsbekämpfung ans Werk.

Bettwanzen wirksam vorbeugen

Eine 100-prozentige Vorsorge gegen die unerwünschten Untermieter gibt es nicht, doch Sie können mit einigen Maßnahmen gut vorbeugen:
  • Sie sollten regelmäßig Ihre Matratze reinigen. Am besten sind Matratzen mit waschbarem Bezug, dieser kommt von Zeit zu Zeit in die Waschmaschine. Lüften Sie die Matratze öfter aus, um ein feuchtes Klima zu vermeiden und Bettwanzen sowie Milben im Bett den Lebensraum zu nehmen.
  • Kontrollieren Sie im Urlaub Ihr Hotelzimmer auf Bettwanzen. Dasselbe gilt für Kleidung und andere Textilien, die Sie auf dem Flohmarkt kaufen.
  • Checken Sie auch bei Ihrem Haustier ab und zu, ob sich Bettwanzen im Fell eingenistet haben.

Damit mindern Sie das Risiko, sich Ihre Wohnung mit den kleinen Quälgeistern teilen zu müssen!