Schimmel im Schlafzimmer - Was Sie tun können - XXXLutz.de

Schimmel im Schlafzimmer vermeiden und vorbeugen

Schimmel im Schlafzimmer: So werden Sie ihn los!

Schimmel in der Wohnung ist ein verbreitetes und lästiges Problem. Das Schlafzimmer ist besonders anfällig für den Sporenbefall, weil sich hier schnell Feuchtigkeit anlagert. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Schimmel im Schlafzimmer erkennen und was Sie effektiv dagegen tun können.

Schimmel im Schlafzimmer: Welche Ursachen gibt es?

Schimmelsporen lieben ein feuchtes Klima. Daher finden sie im Bad, aber auch im Schlafraum gute Wachstumsbedingungen. Der Grund: Über Nacht schwitzen und atmen wir große Mengen Flüssigkeit aus. Feuchte Wäsche auf einem Wäscheständer sowie Pflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit zusätzlich. Hinzu kommt, dass die optimale Temperatur zum Schlafen für viele Menschen bei rund 15 bis 18° C liegt. Die verhältnismäßig kühle Raumluft absorbiert Nässe allerdings nur schlecht – mit der Folge, dass sich diese an den Wänden absetzt. Ihr Mobiliar kann den Schimmel im Schlafzimmer ebenfalls begünstigen: So findet hinter ausladenden Schrankwänden nur wenig Luftaustausch statt, weshalb sich der Schimmelpilz hier gerne niederlässt. All diese Fakten erklären, warum sich Schimmel im Schlafzimmer trotz Lüften bilden kann.

Ist Schimmel im Schlafzimmer gefährlich?

Die grün-gräulichen Verfärbungen an den Wänden sehen nicht nur hässlich aus, Schimmel im Schlafzimmer kann sogar gesundheitliche Folgen haben. Denn die Sporen bleiben nicht einfach an Ort und Stelle, sondern verteilen sich in der Atemluft. Je ausgedehnter der Schimmelbefall ist und je länger Sie ihm ausgesetzt sind, desto negativer kann sich dies auf Ihr Wohlbefinden auswirken. Besonders gefährdet sind folgende Personengruppen:

  • Kinder reagieren besonders empfindlich auf Schimmelsporen, weil ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Schon geringe Mengen an Schimmel im Schlafzimmer können Symptome wie Atemwegserkrankungen, häufige Infekte oder Allergien auslösen. Internationale Langzeitstudien haben gezeigt: Kinder, die in feuchten oder schimmelbelasteten Wohnungen leben, haben ein um bis zu 40 Prozent höheres Risiko, an Asthma, Neurodermitis oder Allergien zu erkranken.

  • Babys sind körperlich noch längst nicht vollständig entwickelt, sodass ihr Immunsystem und ihre Atemwege äußerst empfindlich auf Schadstoffe und die Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze reagieren. Gelangen Sporen über die Atemluft in die Lunge, reizen sie die empfindlichen Schleimhäute und können Husten, Schnupfen, Atemnot oder Bronchitis auslösen. Daneben sind Hautreaktionen, Magen-Darm-Beschwerden und Bauchschmerzen möglich.

  • Ernsthafte Folgen kann Schimmel im Schlafzimmer auf die Gesundheit von Schwangeren haben. Einige Schimmelarten können giftige oder fruchtschädigende Stoffe bilden, die über den Blutkreislauf auf das Ungeborene wirken. Da Schwangere nur eingeschränkt behandelt werden dürfen, gilt: Schimmelbefall niemals selbst entfernen, sondern immer Fachleute beauftragen. Auch beim Essen ist Vorsicht geboten – Schimmelkäse aus Rohmilch wie Camembert oder Roquefort kann Krankheitserreger enthalten und sollte in der Schwangerschaft gemieden werden.

  • Menschen mit einer Schimmelpilzallergie reagieren besonders empfindlich auf Pilzsporen in der Luft. Diese können Atemnot, Husten, heuschnupfenartige Symptome, Hautreaktionen oder Migräne auslösen. Eine optimale Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent kann helfen, Schimmelbildung zu vermeiden.

Fest steht: Wer Schimmel im Schlafzimmer hat, sollte in diesem Raum nicht mehr schlafen. Schimmelsporen verbreiten sich in der Luft und werden über die Atemwege aufgenommen, sodass sie im Körper vielfältige Beschwerden verursachen können. Deshalb ist es wichtig, Schimmel zügig zu behandeln und ihn im wahrsten Sinne des Wortes im Keim zu ersticken.

Woran lässt sich Schimmel im Schlafzimmer erkennen?

Sie haben neue Flecken entdeckt und sind sich nicht sicher, ob es sich um Schimmel an der Wand handelt? Oft ist der Sporenbefall schon mit bloßem Auge sichtbar: Die moosgrünen, braun-grauen bis schwarzen Sprenkel wachsen zunächst kreisförmig und schließen sich bei starker Besiedelung zu größeren Arealen zusammen. Manchmal wirkt die Oberfläche ein wenig pelzig.

Häufig handelt es sich dabei um Schwarzschimmel im Schlafzimmer. Wer ein feines Näschen hat, kann diesen sogar erschnuppern. Charakteristisch ist ein leicht erdiger bis modrig-muffiger Geruch, der nach dem Lüften wiederkehrt. Gelegentlich sind die Ausdünstungen schon wahrnehmbar, bevor Sie etwas sehen. Für Zweifelsfälle gibt es Schimmel-Schnelltests, die Sie selbst durchführen können. Sie müssen also nicht zwingend einen Experten hinzuziehen.

Tipp: Bei der Suche nach dem Übeltäter ist es nicht unbedingt nötig, dass Sie Ihr gesamtes Inventar auf den Kopf stellen. Es reicht schon aus, Schränke und Kommoden ein paar Zentimeter nach vorne zu ziehen und von der Seite mit einer Taschenlampe die Wände abzuleuchten. Schwarzer Schimmel im Schlafzimmer sollte nie selbst großflächig entfernt werden. Ziehen Sie lieber sofort Fachleute hinzu, damit sich die Sporen nicht weiter verbreiten.

Schimmel im Schlafzimmer: Was ist zu tun?

Haben Sie den unliebsamen Mitbewohner lokalisiert, sollten Sie ihm direkt zu Leibe rücken. Es gibt verschiedene Methoden, um Schimmel wirkungsvoll zu beseitigen. Das sind die erprobtesten Mittel:
  • Mittel: Wasserstoffperoxid (5- bis 10-prozentige Lösung), geeignet für: kleine bis mittlere Flächen auf Putz, Tapete, Fensterrahmen, Anwendung: mit einem Pinsel oder Tuch auftragen, kurz einwirken lassen, dann trockenwischen, Vorteile: desinfizierend, entfernt Geruch, umweltfreundlich, Nachteile: hautreizend, Schutzhandschuhe nötig, nicht auf empfindlichen Oberflächen verwenden

  • Mittel: Ethanol (Brennspiritus) oder 70-prozentiger Isopropylalkohol, geeignet für: oberflächlicher Schimmel auf Wänden, Möbeln, Silikonfugen, Anwendung: auf Lappen geben, befallene Stelle vorsichtig abtupfen, Vorteile: entzieht Feuchtigkeit, tötet Sporen ab, Nachteile: hochentzündlich – keine offenen Flammen! – gut lüften

  • Mittel: chemische Schimmelentferner (z. B. mit Natriumhypochlorit, Benzalkoniumchlorid, Didecyldimethylammoniumchlorid), geeignet für: größere oder hartnäckige Befälle (nicht im Kinderzimmer), Anwendung: Herstellerhinweise beachten, Fläche feucht halten, einwirken lassen, nachwischen, Vorteile: wirkt tief, desinfiziert zuverlässig, Nachteile: chlorhaltige Produkte reizen die Atemwege und können Kleidung bleichen, nur in gut belüfteten Räumen verwenden

  • Mittel: mechanische Entfernung (Bürste, Spachtel, Abkratzen), geeignet für: stark befallene oder beschädigte Oberflächen, Anwendung: Vorher fixieren (z. B. mit Haarspray), dann vorsichtig abbürsten; anschließend reinigen und trocknen, Vorteile: entfernt sichtbaren Schimmel gründlich, Nachteile: Gefahr der Sporenverbreitung – Atemschutz Pflicht, nur bei kleinen Flächen selbst durchführen

Gut zu wissen: Essig beziehungsweise Essigessenz ist als Mittel gegen Schimmel im Schlafzimmer nicht geeignet. Es verändert den pHWert auf Oberflächen ungünstig und enthält Nährstoffe, die einige Pilzarten dankbar annehmen, sodass sie dann erst recht florieren.

Tipp: Da die genannten Mittel Haut und Schleimhäute reizen können und zudem bei der Reinigung unvermeidlich Sporen aufgewirbelt werden, sollten Sie sich mit Handschuhen, einer Schutzbrille und einem Mundschutz ausstatten – diese Utensilien erhalten Sie in jedem Baumarkt. Wenn die Pilzbesiedelung sehr ausgedehnt ist oder sich bereits durch tiefere Schichten gefressen hat, sollte ein Fachmann den Schimmel im Schlafzimmer entfernen. Darüber hinaus müssen Sie den Vermieter über den Schimmelbefall informieren. Gegebenenfalls muss dann die Wandverkleidung saniert werden.

Wie können Sie Schimmel im Schlafzimmer vermeiden?

Sie können einiges dazu beitragen, dass der Schimmelpilz nach der Beseitigung nicht wiederkommt oder – noch besser – gar nicht erst entsteht.

Mit diesen Maßnahmen beugen Sie Schimmel im Schlafzimmer vor:

  • Stoßlüften: Sie sollten mehrmals am Tag genügend frische Luft hereinlassen, vor allem nach dem Aufstehen. Das Fenster bloß anzukippen, trägt dagegen kaum zur Luftzirkulation bei. Entfernen Sie Kondenswasser am Fenster zudem umgehend.

  • Moderat heizen: Der Schlafraum darf nicht zu sehr auskühlen. Insbesondere nach dem Lüften sollten Sie den Heizkörper ein wenig aufdrehen.

  • Abstand zur Wand einhalten: Wenn Sie zwischen Ihren Möbelstücken und Ihren Wänden einen Abstand von etwa zehn Zentimetern lassen, staut sich weniger Feuchtigkeit an.

  • Wäsche nicht im Schlafzimmer trocknen: Hängen Sie feuchte Wäsche möglichst draußen auf. Müssen Sie sie in der Wohnung trocknen, verwenden Sie einen Luftentfeuchter.

  • Machen Sie regelmäßig Schimmeltests: Indem Sie Möbel von den Wänden abrücken, können Sie kontrollieren, ob sich Schimmel hinterm Bett, im Schlafzimmer in der Ecke des Raums oder hinter dem Kleiderschrank gebildet hat.

  • Nutzen Sie ein Hygrometer zur Überprüfung der Raumluft: So erkennen Sie, ob die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu hoch ist. Als optimal gelten 40 bis 60 Prozent.

  • Verwenden Sie Anti-Schimmel-Farben für die Wände: Mineralische Silikatfarben sind basisch, diffusionsoffen und hemmen das Schimmelwachstum an der Wand. Wichtig: Vor dem Streichen sollten Sie befallene Stellen gründlich reinigen.

  • Bett ungemacht lassen: Richtig gehört – selbst wenn es Ihnen als Kind anders beigebracht wurde. Falten Sie direkt nach dem Aufstehen die Decke ordentlich über die Matratze, verdampft der im Schlaf abgesonderte Schweiß nicht richtig. Schütteln Sie das Bettzeug hingegen morgens frisch auf und hängen es dann locker über einen Stuhl, verhindern Sie, dass sich Schimmel auf der Matratze bildet. Von einer bereits betroffenen Matratze den Schimmel zu entfernen, gelingt oft nur bei kleinen Flecken, etwa mit Backpulver oder Zitronensaft mit Salz. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, tauschen Sie die Matratze lieber gegen eine neue aus.

Mit diesen Tipps werden Sie den Schimmel im Schlafzimmer sicher bald los und können wieder tief durchatmen!

  • Abstand zur Wand einhalten: Wenn Sie zwischen Ihren Möbelstücken und Ihren Wänden einen Abstand von etwa 10 Zentimetern lassen, staut sich weniger Feuchtigkeit an.
  • Bett ungemacht lassen: Richtig gehört – selbst wenn es Ihnen als Kind anders beigebracht wurde. Falten Sie direkt nach dem Aufstehen die Decke ordentlich über die Matratze, verdampft der im Schlaf abgesonderte Schweiß nicht richtig. Schütteln Sie das Bettzeug hingegen morgens frisch auf und hängen es dann locker über einen Stuhl, verhindern Sie, dass sich Schimmel auf der Matratze bildet.
Mit diesen Tipps werden Sie den Schimmel im Schlafzimmer sicher bald los und können wieder tief durchatmen!