Schlafen bei Hitze: 10 Tipps für eine gute Sommer-Nacht!

Sie bekommen schon beim bloßen Gedanken ans Schlafengehen einen Schweißausbruch? Während sommerlicher Hitzewellen sind Sie damit keineswegs allein. Hohe Temperaturen bescheren vielen Menschen schlaflose Nächte, verkürzen die Tiefschlafphase, fördern Beschwerden wie Kopfschmerzen oder belasten Herz und Kreislauf. Höchste Zeit also für unsere coolen Tricks, mit denen Sie selbst bei größter Hitze gut schlafen können. Unsere Tipps zum Abkühlen sind:

... stecken Sie, wenn Sie spezielle Sommerdecken verwenden. Diese sind leichter, häufig gesteppt und dadurch klimaregulierend. Materialien wie Kunstfaser, Baumwolle oder gar Kamelhaar punkten durch ihre feuchtigkeits- und temperaturausgleichende Wirkung und eignen sich unter anderem perfekt für warme Sommernächte.

Welche Farben haben Sie vor Augen, wenn Sie an südliche Urlaubsziele wie Griechenland denken? Richtig: „Kalte“ Farbtöne wie Weiß, Blau oder Mintgrün wirken kühlend und entspannend. Ob beim Wändestreichen oder Möbelkauf, machen Sie ruhig öfter blau und vertrauen Sie auf dessen Farbwirkung. Mit Accessoires und Heimtextilien klappt der Farbwechsel noch schneller und Sie bleiben flexibel.

Apropos Heimtextilien: Wenn Sie dann einen blauen Vorhang haben, sollten Sie diesen tagsüber zuziehen und Jalousien, Rollläden und Rollos herunterlassen. Abgedunkelte Räume heizen sich weniger auf. Stoßlüften Sie daher nur morgens und spätabends kurz, wenn es draußen kühler ist als drinnen. Besonders effektiv ist übrigens ein Verdunkelungsschutz mit Thermobeschichtung auf der Rückseite.

Um auch bei wärmeren Temperaturen wie im Sommer bestens schlafen zu können, sollte man beim Matratzenkauf auch auf eine gute Belüftung achten. Federkernmatratzen etwa sind für Personen geeignet, die generell zu starkem Schwitzen neigen und denen es unter der Bettdecke gleich mal zu heiß wird. Charakteristisch für die Federkernmatratze ist nämlich die hervorragend funktionierende Luftzirkulation, die für ein luftiges Schlafklima sorgt. Die Körperwärme wird dabei ins Innere der Matratze und anschließend durch die Seiten nach außen abgeleitet. Federkernmatratzen zeichnen sich – dank ihrer horizontal wie vertikal angeordneten Luftkanäle – durch ihre hohe Atmungsaktivität aus, transportieren überschüssige Wärme und Feuchtigkeit gut ab und machen so auch eine Schimmelbildung nahezu unmöglich. Auf alle Fälle sollte man in eine hochwertige Matratze investieren. Denn: Wärme und Feuchtigkeit werden bei einer solchen besser abgeleitet als bei einem preisgünstigen Modell. Verstärkt wird der Kühleffekt, wenn Sie auf atmungsaktive, kühlende Bettwäsche und Bettlaken aus Materialien wie Leinen, Renforcé, Seersucker, Satin oder Jersey setzen.

Geben Sie sich und Ihrem Körper abends Zeit, zur Ruhe zu kommen. Schlafmediziner raten zudem, abends auf Sport, schwer im Magen liegendes Essen und Alkohol zu verzichten, um die richtige „Schlaftemperatur“ zu erreichen. Lauwarme (nicht kalte!) Duschen und Fußbäder helfen ebenfalls, die Körpertemperatur anzupassen – wassersparender ist, mit einer Sprühflasche für einen erfrischenden Tröpfchennebel auf der Haut zu sorgen. Die Verdunstungskälte, die Sie sich auch bei kühlen Wickeln und Auflagen zunutze machen können, ist vor allem an stark durchbluteten Stellen wie Handgelenken, Knien oder Nacken sehr angenehm und hilfreich, um die Kerntemperatur des Körpers anzupassen.

Elektrogeräte raus aus dem Schlafzimmer, da sie eine gewisse Abwärme erzeugen! Das gilt natürlich nicht für Klimaanlagen und Ventilatoren – und sogar bei Wasserbetten können Sie die Temperatur Ihrer Schlafunterlage regeln. Allerdings sollten selbst diese kühlenden Helferlein nur vor der Bettgehzeit, nicht dauerhaft während des Schlafs laufen, da diese die Schlafqualität beeinträchtigen können. Dafür darf ein Wäscheständer mit nasser Wäsche einziehen, um die Hitze nachts zu regulieren. Denn beim Trocknen entsteht ebenfalls Verdunstungskälte, welche das Raumklima verbessert.

Mit ein paar kleinen Tricks lässt sich die Hitze vorm Schlaf im Bett zusätzlich senken. Legen Sie zum Beispiel ein Kühlkissen aus dem Gefrierfach oder eine mit Wasser gefüllte und eingefrorene Wärmflasche unter die Bettdecke oder an die Füße. Auch leicht angefeuchtete Handtücher oder ein dünnes Tuch im Nacken können für wohltuende Abkühlung sorgen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht auskühlen – kurze Anwendungen reichen völlig.

Je weniger Textilien und Wärmespeicher sich im Schlafzimmer befinden, desto angenehmer das Klima. Teppiche, schwere Vorhänge oder dekorative Kissen halten die Sommerhitze fest und erschweren die Luftzirkulation. Lagern Sie deshalb im Sommer alles Überflüssige aus dem Raum aus. Ein reduziertes, „leichtes“ Schlafzimmer sorgt dafür, dass es nachts schneller abkühlt und weniger stickig wirkt.

Wer unterm Dach schläft, kennt das Problem: Hier staut sich die Hitze besonders schnell. Lüften Sie daher konsequent nur nachts oder frühmorgens, wenn die Außentemperatur niedriger ist. Tagsüber sollten Dachfenster unbedingt durch Rollos mit Hitzeschutz- oder Thermobeschichtung abgeschirmt werden – auch reflektierende Außenrollos oder Sonnensegel sind wirksame Helfer, wenn Sie ohne Klimageräte die Wohnung kühlen möchten.

Der leichte Luftzug eines Ventilators schafft schnell Abhilfe und lässt uns besser schlafen bei Hitze. Noch effizienter wird er mit einem simplen Trick: Stellen Sie eine Schale mit Eiswürfeln davor. Die bewegte Luft verteilt die Kälte im Raum und wirkt wie eine Mini-Klimaanlage. Vermeiden Sie allerdings, den Luftstrom direkt auf den Körper zu richten, um Verspannungen oder Erkältungen zu verhindern.